Des Herrschers Sehnen

Du fragst mich
was mir fehlt
Es sind nicht unerfüllte Wünsche
die mich beschweren
Mich bedrängt die Einsamkeit
die sich an den langen Abenden
in meinen Schultern regt
und mir den Atem einschnürt
Die Leidenschaft Kriege zu führen
hat mich über Wochen
nicht mehr besucht
Überdrüssig wuchernde
Gefühle von Gemütlichkeit
und gelungene Ablenkung
verführen mich

Lass diese Leidenschaft endlich wieder
zu mir strömen
gestattet ihr
ihre unsichtbaren Kleider
auf meine Schultern zu legen
Ein Wohlgefühl
wird durch den Körper steigen
erführe ich ihr Wallen
und ihre ruhefördernde Gewalt

Mich erwarten dann Gefühle
die mir letzte Gedanken abtrotzen
die mir mein Ächzen und Schammurmeln
des Körpers vergegenwärtigen
Sie bringen mich zurück
in den mir zustehenden Kampf des Überlebens

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