und Zornwein vorgefunden in Prag

Prag träumt immer häufiger von der Zeit, als dem Prag goldene Zeitalter in Aussicht standen: Böhmen holte König und Kaiser in die Burg und versprach, einen Weltenwandel zugunsten von Prag zu betreiben. Das war die Zeit, als ein Johann Hus mit der Kirche und den Ständen stritt. Ihm ist es zuzuschreiben, dass in den Kirchen der Gott des Mittelalters seine Botschaft das erste Mal in tschechischer Sprache verkündete. Vorboten einer neuen Zeit gründeten sich in Prag, die letztlich an einem anderen Ort sich öffnen und die Menschen von der Gewalt der Priester und Päpste befreien sollten, nämlich zu Worms durch die Reformation. Damals versuchten die Menschen Hoffnung in Prag zu schöpfen. Die Kirche von Reichtum und Macht erblindet sandte jedoch Bannbulle um Bannbulle in die Stadt, um das Öffnen der Zukunft für die Menschen zu verschließen. Mit Ablasshandel sollte die düstere Gegenwart verlängert werden. Dabei nahm die Kirche in Kauf, dass der aufrechte Johann Hus letztlich entgegen ihrer Zusagen auf einem Scheiterhaufen in Konstanz verbrannt wurde.

Das Buch erzählt von der Zukunftsgestalt Hus und dem finsteren Bündnis von Kirche und weltlichen Mächten. Es berichtet außerdem von den Verwerfungen und Ängsten, die der heutige Wandlungs- und Anpassungsprozess an westliche Wirtschaftsstrukturen erzwungen hat.

Auflage: 150, 123 Seiten, Preis: 20 €

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